Buch des Monats März 2018 – „Das Recht zu strafen“ von Ingo Bott & Interview
*Rezensionsexemplar
Hallo ihr Lieben an diesem wunderschönen Samstag,
heute möchte ich Euch ein ganz besonderes Buch des Monats vorstellen. „Das Recht zu strafen“ von Ingo Bott ist ein Thriller und im Grafit Verlag erschienen . Wie ich zu dem Buch kam war eine sehr lustige Geschichte. Ingo schrieb mich auf Instagram an, weil ich dort so „umtriebig“ sei und fragte mich, ob ich gerne lesen würde. Ich war zuerst etwas überrascht von der Frage, aber als ich dies bejahte, fragte er mich, ob ich mal sein Buch lesen und vielleicht vorstellen möchte, wenn es mir gefallen sollte.
Ich und Thriller?
Kurze Zeit später fand ich ein Exemplar inkl. Widmung von Ingo in meinem Briefkasten. Ich habe es fast sofort nach dem Auspacken begonnen zu lesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin normalerweise eine typische Roman-Tante und war mir erst unsicher, ob ich einen Thriller wirklich mögen könnte. Diese Unsicherheit legte ich nach den ersten 3 Seiten ab und tauchte in die spannende Geschichte des Strafverteidigers Faber ein, der damit betraut wird, einen Serienmörder zu finden. Dieser mag es, seine Opfer wie große Philosophen sterben zu lassen.
Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen parallel erzählt und die jeweils aus einen anderen Zeit stammen. Ein Strang erzählt die Anfangszeit des Anwalts Fabers, der zweite Strang erzählt die gegenwärtige Geschichte und der dritte Strang wird aus Sicht der Staatsanwältin Anna erzählt. Diese drei Stränge verwirrten mich jedoch nicht beim Lesen, sondern bauten einen Spannungsbogen auf und machten die Geschichte sehr lebendig. Dadurch kann man sich während des gesamten Buches gut in die Charaktere hineinversetzen.
Ich hatte die 444 Seiten jedenfalls sehr schnell durchgelesen und finde, dass „das Recht zu strafen“ eines der spannendsten Bücher ist, die ich je gelesen habe. Und ich kann sagen, dass es nicht nur etwas für Jurafans ist, sondern für alle, die gerne spannende und intelligente Bücher lesen.
Interview
Nachdem ich ein paar Mal mit Ingo hin und her geschrieben hatte, kam mir die Idee mit dem Interview. Ich finde, dass er für seine 34 jungen Jahre schon wahnsinnig viel gemacht und erreicht hat und das hat mich sehr fasziniert. Kurze Zeit später hatte ich das große Vergnügen mit ihm knapp eine Stunde zu telefonieren. In diesem Telefonat sprachen wir nicht nur über sein Buch, sondern über Jura, Karriere, Philosophie, Pläne und Träume. Was konkret dabei raus kam, könnt ihr jetzt hier lesen.
Hallo Ingo, du bist 34 Jahre jung, hast Jura in Freiburg, Sevilla und Montevideo studiert, bist nun promovierter Strafverteidiger und berätst den Europarat. Gleichzeitig reist du gerne in der ganzen Welt umher. Wie schafft man es da noch ein Buch zu schreiben? Was war deine Motivation?
I: Ich hatte das schon immer vor. Ich liebe Sprache und den Umgang mit ihr. Ich arbeite jeden Tag mit Sprache und sehe wie wichtig ein guter und präziser Umgang mit ihr ist. Ich brauchte mich gar nicht richtig motivieren. Ich wollte ein Buch schreiben, also habe ich mich hingesetzt und angefangen. Manchmal habe ich am Flughafen geschrieben, während ich warten musste und manchmal habe ich die Nächte durchgeschrieben. Das ging für mich ganz leicht. Ich habe einfach Freude am Schreiben und am Geschichten erzählen.
Also hattest du nie Tiefpunkte und wolltest alles hinwerfen?
I: Nein, niemals, aber das würde auch nicht zu meinem Naturelle passen. So bin ich einfach nicht. Es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich bin generell ein lebensbejahender und fröhlicher Mensch.
Dein Buch hat einen ausgeprägten philosophischen Bezug. Wie kam das? Musstest du viel recherchieren? Ich hab da so ein Instagram Bild gesehen ?
I: Ich habe Philosophie schon immer gemocht und die Philosophen, die im Buch erwähnt werden, habe ich auch gelesen. Ich fand es spannend mich näher mit Ihnen zu beschäftigen und sie in das Buch einzubauen. Die Recherche zu dem Buch hat mich auch persönlich einfach sehr interessiert.
Wieso hast du dich für einen Thriller entschieden?
I: Ich wollte etwas Spannendes schreiben, etwas, das den Menschen beim Lesen Freude bereitet, aber sie nicht langweilt. Es ist ja kein reiner Thriller geworden, teilweise liest es sich auch wie ein Roman.
Gibt es autobiographische Bezüge oder Dinge, die Dir so passiert sind? War dein Berufseinstieg so wie der von Faber und Fischer?
I: *lacht*. Nein, das würde meinen Mandanten nicht gerecht werden. Alle Personen mag es so in der Welt bestimmt geben, aber ich habe keine existierende Person vor Augen gehabt, als ich das Buch schrieb. Auch vertrete ich eher Mandanten in Fällen von Wirtschaftsstraftaten. Es gibt also keinen autobiographischen Bezug, dafür fühle ich mich auch noch zu jung.
Möchtest du noch ein Buch schreiben oder bleibt es bei dem einen?
I: Ich bin schon fast fertig mit dem 2. Es wird eine Fortsetzung geben, denn ich wollte die Charaktere noch weiter entwickeln. Ich mag einfach jeden einzelnen Charakter in dem Buch gerne und ich wollte dessen Geschichte noch weiter erzählen.
Da bin ich wirklich riesig gespannt drauf und freue mich sehr es zu lesen.
Vielen herzlichen Dank für dieses tolle Gespräch.
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Viel Freude beim Lesen! Habt ein schönes Wochenende,
Eure Caro