Motivationsprobleme im Studium? Meine 5 Tipps um am Ball zu bleiben
Hallo und schön, dass du hier auf meinen Blog gefunden hast. Wenn dieser Post online geht, ist gerade die Veranstaltung der Fernuniversität Hagen „Am Ball bleiben“, die von der Fachschaft Rechtswissenschaft organisiert wurde, zu Ende gegangen.
Ich wurde zu dieser Online Veranstaltung eingeladen um etwas zum Thema Motivation und am Ball bleiben im Studium zu sagen. Tatsächlich motiviere ich mich seit Ende 2013 stetig um mein Jurastudium neben Job und Familie (2 Kindern) erfolgreich zu Ende zu bringen.
Ich stecke zur Zeit in der Vorbereitung zu meinem ersten juristischen Staatsexamen und besuche dazu ein Repetitorium bei Alpmann/Schmidt in Berlin. Wobei besuchen zu viel des Guten wäre. Die Veranstaltungen finden allesamt online statt.
Auf meinem Instagramaccount @einfach.carolin oder meinem reinen Studyaccount @caromeetslaw teile ich meine Erfahrungen in Bildern und Texten, auf meinem Youtubekanal auch in bewegten Bildern. Schau doch gerne mal vorbei, wenn du magst.
Gerade jetzt in Zeiten von Corona und Homelearning und Homeoffice etc. fällt es mir manchmal sehr schwer mich zu motivieren und ehrlich gesagt, gibt es Tage, an denen es mir nicht gelingt. Das bringt mich gleich zu meinem
Tipp 1: Wenn die Motivation nicht kommen will, dann akzeptiere das.
Es gibt Tage, da geht bei mir nichts. Ich bin müde, kann mich nicht konzentrieren und jeder Versuch etwas „Lehrreiches“ zu lesen scheitert.
Dieses Gefühl ist frustrierend und nervt mich sehr, zumal ich manchmal das Gefühl habe, dass mir die Zeit davon läuft. Das Examen rückt unaufhaltsam näher und jeder Tag ohne lernen ist, gefühlt, ein vergeudeter Tag.
Aber ist das wirklich so?
Klar ist es sinnvoll, sich Puffer einzuplanen und auch mal Urlaub zu machen, aber Lerntiefs sind einfach normal. Niemand kann auf lange Sicht 120% geben ohne im Burnout zu enden. Und dann geht gar nichts mehr. An solchen Tagen versuche ich es einfach so hinzunehmen. Ich mache nochmal kurz die Augen zu, gehe vielleicht eine Runde laufen oder mache Yoga um meinen Kopf frei zu bekommen. Ein Spaziergang hilft auch manchmal Wunder.
Vielleicht hat man danach wieder etwas mehr Energie. Und wenn nicht? Dann weiß ich, dass es Tage gibt, an denen ich vor Motivation nur so übersprudele und versuche somit den Tag etwas zu kompensieren.
Tipp 2: Routinen Routinen Routinen
Bestimmt musst du nicht mehr jeden Tag darüber nachdenken, ob die deine Zähne putzt., oder? Es ist einfach eine tägliche Routine geworden. Das Schöne an Routinen ist, dass sie dem Gehirn wenig Arbeitsleistung abverlangen. Ich weiss z.B., dass ich montags immer eine Examensklausur schreibe. Das heisst, dass ich um 8:30 Uhr am Schreibtisch sitze, mir einen Klausurfall nehme und ihn bearbeite.
Dienstag und Donnerstag habe ich meine Repetitorium-Kurse, Mittwoch und Freitag sind zu Vor- und Nacharbeit reserviert. Mittwoch wird erst Strafrecht nachgearbeitet und Zivil- und Ö-Recht vorbereitet. Freitag wird Zivil- und Ö-Recht nachbereitet. Das ist einfach in meinem Kopf so drin, dass ich da gar nicht mehr darüber nachdenken muss und meistens somit auch aktuell im Stoff bleiben kann.
Tipp 3: Pausen und regelmäßige freie Zeiten
Du siehst an meinem Wochenplan, dass das Wochenende frei ist. Das ist natürlich bewusst so gewählt, denn ich habe 2 kleine Kinder und einen Mann, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Auch haben wir sonst immer mal Hilfe mit den Kindern, durch die wir freie Zeit haben. Erholung ist so unglaublich wichtig, denn das Gehirn ist ein Muskel, der irgendwann „aufhört zu arbeiten“, wenn er sich nicht auch mal regenerieren und reflektieren kann.
Tipp 4: Nicht vergleichen, es sei denn, es spornt dich an
Für viele Menschen ist sich vergleichen etwas Schlechtes. Etwas dass sich nicht gut anfühlt und dich traurig und frustriert zurücklässt. Auf mich hat das jedoch die gegenteilige Wirkung. Ich vergleiche mich gerne mit anderen Gleichgesinnten, die sich in der Examensvorbereitung befinden. Jetzt nicht unbedingt bei der Anzahl der Lernstunden, aber z.B. welche Bereiche sie schon beherrschen und wie weit sie schon gekommen sind. Das spornt mich an, weil ich eine Art Vorbild habe, mit dem ich mich auch freuen kann. Auch dafür ist Instagram eine tolle Plattform. Die Community der Jurastudent*innen ist so super und hilfsbereit. Ich habe mich dort von Anfang an wohlgefühlt.
Tipp 5: Einfach anfangen mit der 10- Minuten-Regel
Du kennst bestimmt schon die 10-Minuten-Regel, oder? Wenn nicht, dann erkläre ich sie dir kurz. Sie besagt, dass du dir jeden Tag vornehmen sollst, 10 Minuten zu lernen. Z.B. eine Falllösung durchlesen, Karteikarten zu wiederholen, einen Fachartikel lesen etc. Meistens kommt man in den 10 Minuten dann so in den Flow, dass es doch länger wird und man mehr schafft. Aber man trickst sein Gehirn und seinen inneren Schweinehund einfach aus. Mir geht es z.B. so, dass ich mir vorgenommen habe, jeden Tag 10 Minuten Klavierspielen zu üben. Aus den 10 werden meistens 30 Minuten ohne mich vorher so unter Druck gesetzt zu haben.
Probier es mal aus, es klappt wirklich. Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem Studium oder deinem Projekt. Gib dein Bestes und du kannst alles schaffen.
Alles Liebe,
Caro